neobiota. Labor für Parasitäre Kunst
Medienkunstinstallation und Performance für leerstehende Ladenzeilen
27 März - 14 Mai 2023
StadtCenter Düren
Die performative Installation ist ein Projekt der Künstler:innen Nathalie Brum, Romy Rexheuser und Dominik Waldmeier in einer seit Jahren leerstehenden Parzelle im StadtCenter Düren. Vom 27. März bis zum 14. Mai 2023 konnte man den Künstler:innen bei der Entwicklung einer multimedialen Rauminstallation zuschauen. Die Arbeit entstand in Kooperation mit Alexandros Papadopoulos und Anissa Madougou vom c/o MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG.
Alles hat eine Ausstrahlung und Auswirkung. Die Dinge sind miteinander vernetzt. Leerstände sind mehr als die Summe ihrer Teile. Sie stehen in einem System aus Wechselwirkungen und Kettenreaktionen der Wirtschaft. Zusammenhänge sind oft unsichtbar. Einkaufszentren stehen auf Grund von Leerständen unter Druck. Der Onlinehandel nimmt zu, der Einzelhandel beginnt zu taumeln. Was bleibt, wenn Geschäfte gehen? Der Immobilienmarkt erschwert niedrigschwellige Nutzungen für die Kunst. Der Leerstand in Einkaufszentren ist urbanes Vakuum, das nach einer Füllung mit neuen Inhalten schreit.
Das Schaufenster verwandelt den Shop in ein Terrarium. Künstler:innen können beobachtet werden. Die gläserne Membran verleiht der Beobachtung in beide Richtungen einen geschützten Rahmen. Nicht das Endprodukt, sondern die Entstehung von Kunst und die Bedingungen hierfür stehen im Fokus dieser performativen Installation. Schaufenster und Raum verbinden sich. Das Zweidimensionale geht in das Dreidimensionale über. Leerstehende Parzellen verkommen zu urbanem Abfall, der Platz raubt und ungenutzt bleibt. Die Raummaterie erhält dank einer Transformation in einen Kulturraum einen neuen Wert. Neues überformt Altes. Neues saugt Altes aus und lässt es leer zurück. Altes wird zur Hülle und verfällt.
Parasitäre Kunst nimmt Raum ein und breitet sich aus. Sie nutzt urbane Nischen, nutzloses Verpackungsmaterial, leerstehende Immobilien, verdaut sie und scheidet Skulpturen, Visionen und Ideen aus.
Nachhaltige Kunst ist mehr als das Einsparen von Energie. Es ist das Hinterlassen von positiven Rückständen. Nachhaltige Kunst hinterlässt einen Ort, wie es ihn vorher nicht gab. Nachhaltige Kunst stößt positive Prozesse an, die ins Rollen geraten.
Parasitäre Kunst nutzt den Wirt ohne ihn auszusaugen. Sie lebt mit dem Wirt in einer für beide Seiten gewinnbringenden Symbiose.
Medienkunstinstallation und Performance für leerstehende Ladenzeilen
27 März - 14 Mai 2023
StadtCenter Düren
Die performative Installation ist ein Projekt der Künstler:innen Nathalie Brum, Romy Rexheuser und Dominik Waldmeier in einer seit Jahren leerstehenden Parzelle im StadtCenter Düren. Vom 27. März bis zum 14. Mai 2023 konnte man den Künstler:innen bei der Entwicklung einer multimedialen Rauminstallation zuschauen. Die Arbeit entstand in Kooperation mit Alexandros Papadopoulos und Anissa Madougou vom c/o MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG.
Alles hat eine Ausstrahlung und Auswirkung. Die Dinge sind miteinander vernetzt. Leerstände sind mehr als die Summe ihrer Teile. Sie stehen in einem System aus Wechselwirkungen und Kettenreaktionen der Wirtschaft. Zusammenhänge sind oft unsichtbar. Einkaufszentren stehen auf Grund von Leerständen unter Druck. Der Onlinehandel nimmt zu, der Einzelhandel beginnt zu taumeln. Was bleibt, wenn Geschäfte gehen? Der Immobilienmarkt erschwert niedrigschwellige Nutzungen für die Kunst. Der Leerstand in Einkaufszentren ist urbanes Vakuum, das nach einer Füllung mit neuen Inhalten schreit.
Das Schaufenster verwandelt den Shop in ein Terrarium. Künstler:innen können beobachtet werden. Die gläserne Membran verleiht der Beobachtung in beide Richtungen einen geschützten Rahmen. Nicht das Endprodukt, sondern die Entstehung von Kunst und die Bedingungen hierfür stehen im Fokus dieser performativen Installation. Schaufenster und Raum verbinden sich. Das Zweidimensionale geht in das Dreidimensionale über. Leerstehende Parzellen verkommen zu urbanem Abfall, der Platz raubt und ungenutzt bleibt. Die Raummaterie erhält dank einer Transformation in einen Kulturraum einen neuen Wert. Neues überformt Altes. Neues saugt Altes aus und lässt es leer zurück. Altes wird zur Hülle und verfällt.
Parasitäre Kunst nimmt Raum ein und breitet sich aus. Sie nutzt urbane Nischen, nutzloses Verpackungsmaterial, leerstehende Immobilien, verdaut sie und scheidet Skulpturen, Visionen und Ideen aus.
Nachhaltige Kunst ist mehr als das Einsparen von Energie. Es ist das Hinterlassen von positiven Rückständen. Nachhaltige Kunst hinterlässt einen Ort, wie es ihn vorher nicht gab. Nachhaltige Kunst stößt positive Prozesse an, die ins Rollen geraten.
Parasitäre Kunst nutzt den Wirt ohne ihn auszusaugen. Sie lebt mit dem Wirt in einer für beide Seiten gewinnbringenden Symbiose.
Komposition Nathalie Brum
Bühnenbild Romy Rexheuser, Dominik Waldmeier
Live-Performance Nathalie Brum, Sebastian Wulff, Raphael Zöschinger
Mit herzlichem Dank an:
Marko Bach, Wjatscheslaw Brum, Anissa Madougou, Jan
Mudrack, Herr Noel und das Haustechnikteam vom StadtCenter Düren, Alexandros Papadopoulos, Dr. Inken Tintemann, Helen Wobbe
Bühnenbild Romy Rexheuser, Dominik Waldmeier
Live-Performance Nathalie Brum, Sebastian Wulff, Raphael Zöschinger
Mit herzlichem Dank an:
Marko Bach, Wjatscheslaw Brum, Anissa Madougou, Jan
Mudrack, Herr Noel und das Haustechnikteam vom StadtCenter Düren, Alexandros Papadopoulos, Dr. Inken Tintemann, Helen Wobbe